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Distributionspolitik

Eine wesentliche Bedingung für den Absatzerfolg des neuen Unternehmens ist es den Nachfragern das Produkt am geeigneten Ort, zur richtigen Zeit und in einer ansprechenden Darbietung zur Verfügung zu stellen. Treten hier Lücken auf, kommt es zu direktem Umsatz- und Marktanteilseinbußen. Diese können durch Verbesserungen in den anderen Marketingbereichen nicht aufgefangen werden. Da die Absatzpolitik ein sehr wichtiger Punkt für ein Unternehmen und später nur schwer veränderbar ist, sollte die Planung in diesem Bereich sehr sorgfältig durchgeführt werden.

Die Ausgestaltung der Distributionspolitik ist von externen (z.B. Konkurrenz, Region) als auch von internen (z.B. Preisstrategie, Produktionskapazitäten) Faktoren des Unternehmens abhängig. Um die Distributionspolitik zu gestalten sollten zunächst interne Faktoren, wie z.B. Arbeits-, Transport- und Lagerkapazitäten ermittelt werden. Auch müssen rechtliche Rahmenbedingungen beachtet werden. Speziell im landwirtschaftlichen Sektor muss man auch Richtlinien beachten, welche z.T. den Vertrieb oder Verkauf von bestimmten Produkten nicht ermöglichen oder einem sehr erschweren. Zum Beispiel ist der Verkauf von Rohmilch nur gestattet, wenn ein klarer Hinweis auf das Abkochen der Milch vor dem Verzehr bei der Zapfeinrichtung vorhanden ist. Insbesondere bei der Direktvermarktung sollte auf bestehende Richtlinien und Verordnungen geachtet werden.

Außerdem können auch Kooperationen eingegangen werden. Klare Kostenkalkulationen und Gewinnvorstellungen sind stets darzustellen.

Im Marketing wird grundsätzlich zwischen direktem und indirektem Absatz unterschieden. Unter direktem Absatz versteht man hierbei, dass sich der Anbieter beim Absatz unmittelbar an den Verbraucher wendet z.B. Hofladen, Marktstand. Der indirekte Absatz beschreibt den Zustand, wenn das Unternehmen entweder alle oder den überwiegenden Teil der Distributionstätigkeiten an Dritte abgibt z.B. Belieferung von Großhandel. Für welchen hauptsächlichen Absatzweg der Neugründer sich entscheidet ist sehr stark abhängig vom zu vermarktenden Produkt, den Verbraucherstrukturen, den Handelsstrukturen und dem Konkurrenzmarkt. Auch sind hier persönliche Präferenzen des Unternehmers/Unternehmerin zu beachten. So ist zum Beispiel die Direktvermarktung ein guter Weg Kunden persönlich an das Produkt und das Unternehmen zu binden, doch sollte man hierfür auch z.B. die richtigen menschlichen Fähigkeiten für den Verkauf usw. mitbringen. Hinzu ist zu beachten, dass die Direktvermarktung einen relativ großen Bedarf an Arbeitskräften hat. Auch Standortfragen wie z.B. Erreichbarkeit, Publikumsverkehr, Gestaltung der Einrichtung und Parkmöglichkeiten sollten bei der Einführung einer Direktvermarktung sehr gut beachtet und im Geschäftsplan beschrieben werden.

Wenn man sich für den indirekten Absatzweg entscheidet, sind hier folgende Punkte zu beachten: es existiert weniger Marketingeinfluss, starke Konkurrenz (anonym), geringe Anpassungsfähigkeit und geringes Innovationspotential, weniger Arbeitskräfte und Kapital werden benötigt und man legt sich nur auf relativ kurze Zeit auf den Absatzweg fest. Jedoch sollte man auch bedenken, dass eine betriebliche Teilung bezüglich der Absatzwege auch möglich und z.T. auch am Anfang sinnvoll ist.