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Der Bornwiesenhof in Wilzenberg‑Hußweiler (Rheinland‑Pfalz) ist seit 1989 ein Pionierbetrieb des biodynamischen Landbaus. Auf rund 130 ha Grünland und Ackerflächen wird eine horntragende Milchviehherde mit etwa 40 Kühen und eigener Nachzucht gehalten. Das Herzstück des Hofes ist die hofeigene Käserei, die jährlich ca. 150.000 l Milch zu über 30 hochwertigen Produkten verarbeitet – darunter Joghurt, Frischkäse, Schnittkäse und als Aushängeschild der vielfach prämierte „Bornwieser Flammkäs“. Die Produkte haben sich in der Region als feste Größe etabliert und werden von treuen Privatkund:innen, Gastronomiebetrieben, Hofläden und dem Lebensmitteleinzelhandel geschätzt. Durch konsequente Qualitätsarbeit und kontinuierliche Weiterentwicklung konnte sich der Hof in den letzten Jahren wirtschaftlich stabilisieren und auf ein solides Fundament stellen. Er bietet neuen Betriebsleiter:innen eine gute Ausgangsbasis und zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung – sei es durch die Intensivierung bestehender Geschäftsfelder oder die Erschließung neuer Angebote. Aktuell wird der Hof von der Betriebsleiterfamilie mit ca 2,5 AK gemanagt. Meike leitet die Käserei und die Vermarktung, Andreas die Landwirtschaft und Kaspar betreut Personal und ist teilweise auch in der Außenwirtschaft tätig. Ergänzt wird das Team durch 15 Angestellten, zwei in Vollzeit, zwei in Teilzeit sowie Minijobber, FÖJler und Azubis etc.Gesucht wird mindestens ein Pärchen oder eine Gruppe von Menschen, die sich auch perspektivisch sicher in die Hofarbeit einbringen können - besser drei oder mehr. Für Einzelkämpfer:innen ist der Betrieb zu groß und die Arbeiten zu umfangreich.
Der Bornwiesenhof liegt in Wilzenberg‑Hußweiler am Rand des Nationalparks Hunsrück‑Hochwald. Die ruhige und naturnahe Lage bietet gute Bedingungen für nachhaltige Landwirtschaft, kombiniert mit Anbindungen an Märkte und Städte. Die regionalen Zentren Idar‑Oberstein und Birkenfeld sind in unter 10 Minuten erreichbar und bieten neben Infrastruktur auch interessante Absatzmöglichkeiten. Größere Städte wie Trier, Saarbrücken, Mainz, Koblenz, Wiesbaden und Luxemburg liegen im Umkreis von 100 km und eröffnen Perspektiven für Direktvermarktung, Kooperationen und Gastronomiebelieferung. Durch die Lage im Umfeld des Nationalparks besteht zudem Potenzial für Bildungsarbeit, Kooperationen mit Naturschutzakteuren sowie agrotouristische Angebote. Die Region selbst ist geprägt von Grünlandwirtschaft, Waldflächen und kleinteiligen Strukturen – ideale Rahmenbedingungen für biodynamische Wirtschaftsweisen und ein starker Anknüpfungspunkt für regionale Vermarktungskonzepte.
Zum Hof gehören zwei Wohnhäuser und ein, um das Jahr 2000 ausgebauten Mitarbeitertrakt in einem Wirtschaftsgebäude mit 4‑Zimmer‑WG, zwei Bädern und Gemeinschaftsküche. Aktuell ist das Haupthaus durch die Betriebsleiterfamilie bewohnt, steht nach der Übergabe aber zur Verfügung. Für einen Übergangszeitraum gibt es die Möglichkeit, eine Mitarbeiterwohnung (3 Zimmer, Küche, Bad) zu bewohnen, oder Wohnraum im Dorf anzumieten, wobei bei der Suche unterstützt werden kann.
Der Bornwiesenhof ist von der Infrastruktur auf Milchviehhaltung und Käseproduktion ausgerichtet. Zentraler Bestandteil ist der 1995 errichtete Kuhstall mit Boxenlaufstall für die Kuhherde und Tretmistabteilen für das Jungvieh, sowie der Doppel-Fünfer-Fischgrätenmelkstand in einem Wirtschaftsgebäude nah der Käserei. Dazu kommen verschiedene Kälberställe, die im Altbestand untergebracht sind, sowie verschiedene Nebengebäude, die als Werkstatt, Lager- und Funktionsräume genutzt werden.Die hofeigene Käserei ist das Herzstück des Betriebes. Sie ist EU‑zugelassen und maschinell gut ausgestattet, u. a. mit einem neuen Käsekessel, einer modernen Spülmaschine und einen Packraum inkl. Etikettierwaagen. Ein Reifekeller ist vorhanden.. Da die Käserei an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen stößt, wäre perspektivisch auch ein Neubau oder eine Erweiterung denkbar.Darüber hinaus verfügt der Hof über eine Heutrocknungsanlage, und eine Photovoltaikanlage, die zur Eigenversorgung mit Strom beiträgt, sowie eine Scheitholz-Heizung, die Wärme für Wirtschafts- und Wohngebäude liefert. Unmittelbar am Kuhstall befinden sich Lagerkapazitäten für Futter und Maschinen.
Der größte Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist arrondiert und liegt so um die Hofstelle, dass er von der Kuhherde für den Weidegang genutzt werden kann. Die Flächen liegen teilweise in Bachtälern und teilweise in hängiger Lage. Abgesehen von ca. 14 Hektar Grünland, die sich in 14km Entfernung befinden, liegen die Flächen in einem Radius von ca. 2000m um die Hofstelle, so dass wirklich lange Fahrtstrecken sehr selten sind. Die Ackerflächen werden aktuell für den Futterbau genutzt, wodurch auch in den letzten Jahren Futterknappheit vermieden werden konnte.
Trotz einer starken Betriebsentwicklung in den letzten Jahren, bietet jedes Feld weitere Entwicklungspotenziale – ganz nach der Interessens- und Talentlage der übernehmenden Menschen. Neben einer Weiterentwicklung des aufgebauten Gesamtkonzeptes mit Veredelung und Direktvertrieb besteht aber auch die Möglichkeit einer Extensivierung in Richtung Mutterkuhhaltung.Eine reine Milchproduktion ohne Verarbeitung ist wirtschaftlich nur schwer darstellbar.Entwicklungspotenziale:- Ausbau der Direktvermarktung, Markenstärkung- Akquise weiterer LEH zur Streckenbelieferung- Potenzial von Großstädten im 100km-Radius abschöpfen zum Beispiel mit Marktständen: (KO, F, MZ, WI, SB, TR, Luxemburg, BN, K, HD)- Erweiterung Produktlinien (z. B. Brot, Kartoffeln, Fleisch)- Bildungsarbeit: Seminare, Führungen, Schülerprogramme- Nutzung agrotouristischer Potenziale- Optimierung der Flächennutzung (Ackerbau)- Erhöhung der Milchleistung- Zusätzliche Betriebszweige möglich (z. B. Hühner, solidarische Landwirtschaft)- Weiterbetrieb bestehender Strukturen fördert den ökonomischen und ökologischen Mehrwert
Der Hof gehörte seit der Gründung einem e.V., der den Bornwiesenhof und mehrere weitere Höfe besaß, von denen aber nur noch der Bornwiesenhof im Vollerwerb betrieben wird. Der Besitz geht aktuell in die Rudolf Steiner Stiftung für Landwirtschaft e.V. über. Die Stiftung ist Eigentümerin der Gebäude und ca. 47 ha Flächen, die aktuell vom Bornwiesenhof bewirtschaftet werden.Die weichenden Bewirtschafter sind bereit, auch nach einer Übergabe beratend zur Seite zu stehen, falls es von der übernehmenden Seite gewünscht wird.Für übernahmeinteressierte Menschen ist kein Erwerb der Gebäude und der Flächen notwendig, da sie im Besitz der Stiftung verbleiben und gepachtet werden. Tiere, Maschinen und Geräte können vom Vorbesitzer nach aktuellem Marktwert übernommen werden.Wir bitten darum, von unabgesprochenen Besuchen oder Besichtigungen abzusehen. Über den Bornwiesenhof sind viele Informationen (inkl. mehrerer SWR-Dokumentationen) online zu finden. Gerne stehen wir auf eine Kontaktaufnahme mit Motivationsschreiben hin auch telefonisch zur Verfügung (Ingmar Jaschok-Hops) und haben ein ausführliches Exposé zusammengestellt, das wir ernsthaft interessierten Menschen gerne zuschicken.
Für dieses Hofangebot ist ein Motivationsschreiben erforderlich, in dem Sie Ihr Interesse an dem Betrieb und Ihren persönlichen Hintergrund kurz erläutern.
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